Summer Kling

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AlbumSep 15 / 200616 songs, 51m 45s
Indietronica

F.S. BLUMM steigt gerne mit der Wandergitarre in seinen Kleinbus, fährt in den Süden und schreibt seine Stücke auf der Rückbank, auf der Reise, im Zelt, bei Regen, zwischen bellenden Hunden, unter blauem Himmel, auf dem Weg zum Sprung ins Meer. Zuvor hat F.S. Blumm sich aufgeladen, in Berlin, der großen Stadt, wo es strömt, wo man die Dinge hören und sehen kann, die die anderen Menschen in den anderen Städten kochen. F.S. Blumm nimmt alles auf und mit. Unterwegs formt sich ein Input zum Output, sieht man aus der Ferne genauer. F.S. Blumm findet Melodien, Stimmungen und in der Ruhe finden ihn die Stimmungen. Zurück in Berlin lädt F.S. Blumm sich Freunde in die Wohnung, die bringen ihre Instrumente mit: eine Bass-Klarinette, eine Trompete, eine Posaune, eine Alt-Flöte ... und sie gehen in seine kleine Abstellkammer, nach hinten raus, wo keine Straßenbahn stört, wo Instrument und Mikrophon zusammen kuscheln können. Wieder ist es intim geworden: barfüssige Schritte auf dem Holzfußboden, der Atem bleibt hörbar, transparent. Saiten-Instrumente umgarnen Harmonien und in ruhiger Vertrautheit legen sich die Bläser ganz oben auf den fein kräuselnden Wellenkamm. Keine starke Brandung. Der Albumtitel 'summer kling' soll sowohl die Ermunterung eines Klangerzeugers sein, als auch - in absichtlicher Verwirrung zum Englischen - den Versuch dokumentieren ein sommerliches Album zu schreiben. In umsichtiger Opulenz der Töne und Geräusche ist "summer kling" eine spätsommerliche Platte geworden. F.S. Blumm bewegt sich rückwärts aus dem Herbst heraus und er wird langsam schneller. "flosse" zum Beispiel ist ein Lied in Aufbruchsstimmung, ein Sonnenaufgang vielleicht, wenn sich der Tag leise zu weiten beginnt. Wie das Treiben der Menschen gesellen sich die Instrumente zusammen, umgarnen gemeinsam die eine, feine Melodie. chamber folk könnte man es nennen, von Ernst bis Easy.